Bodenarbeit mit Marina Perner
Am 24. und 25.Juni 2006 fand jeweils von 9.30 Uhr bis 16 Uhr auf der Reitanlage Gut Burghof ein Bodenarbeitskurs nach der Methode "The Gentle Touch" mit Trainerin A Marina Perner statt. Bei
sommerlicher Hitze trafen sich fünf Teilnehmer im Reitergärtchen der Anlage. Jeder stellte sich der Trainerin Marina Perner einzeln vor. Fünf Teilnehmer mit völlig unterschiedlichen Pferden
verfolgten jedoch das gleiche Ziel - zu lernen, ein gut zu kontrollierendes und zuverlässiges Pferd zu bekommen. Dieser Kurs sollte einen Einblick in die verschiedenen Möglichkeiten der Bodenarbeit
geben.
Nachdem alle Pferde mit Knotenhalftern und Leitseilen ausgestattet waren, trafen sich die Teilnehmer auf dem Reitplatz und stellten dort ihre Pferde einzeln vor. Mit kleinen Gehorsamkeitsübungen vor
der Reithalle wurde begonnen, um dann mit dem Leitseil am Pferd im Schritt in der Halle weiterzuarbeiten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, klappte es bei allen sehr gut. Es war interessant, dass
einige Pferde, die am Anfang sehr unkonzentriert und unaufmerksam waren, mit der Zeit sehr aufmerksam wurden. Marina Perner demonstrierte eindeutig und eindrucksvoll, wie die Pferde auf die jeweilige
Körpersprache reagiert haben. Nach der Mittagspause wurde die Arbeit am Leitseil in fortgeschrittener Form fortgesetzt. Dabei wurde sehr viel gelacht, weil die Teilnehmer viel mehr an sich selbst
arbeiten mussten als an ihren Pferden. Die Pferde reagierten mittlerweile toll auf das Neuerlernte, was bei über 30 Grad Hitze schwer viel.
Zum Ende des ersten Tages waren alle groggy, aber rundum zufrieden mit der Leistung der Pferde und freuten sich schon auf den nächsten Tag. Dieser begann auf der Wiese vor den Boxen mit der Arbeit am
Leitseil. Jedoch nicht mit den Pferden, sondern es bekam jeder einen menschlichen Partner zugeteilt. Er sollte nun in der Form einer Acht um zwei Hütchen longiert werden. Nach einer halben Stunde
hatten alle einen Knoten im Gehirn und lachten sich halbtot. Allen war klar, dass so eine Aktion mit dem Pferd an der Hand nie klappen würde. Dann wurden die Pferde in die Halle und los ging es.
Marina machte vor, wie einfach das mit jedem Pferd geht - ja, mit jedem Pferd! Es wurden alle möglichen Zahlen fabriziert, nur ob am Anfang bei jemandem eine Acht dabei war ...? Doch es klappte
tatsächlich, bei dem einen früher, bei dem anderen später. Und hinterher waren alle sehr stolz, diese schwierige Übung erfolgreich absolviert zu haben: Die Pferde um zwei Hütchen in der Form einer
Acht zu longieren.
Nach der Mittagspause trainierten sie ihre Pferde in außergewöhnlichen Situationen. So konfrontierten sie die Vierbeiner mit Plastikplane, Schirm, Mülltonne uvm. Nach kompetenter Anleitung der
Trainerin begegneten die Pferde diesen zuvor noch sehr gefährlichen Dingen ganz locker und gelassen. Später wurden sie dann um und über sämtliche Gegenstände ohne Probleme longiert. Der Tag wurde mit
Lockerungsübungen, im Maul beginnend über den gesamten Pferdekörper verteilt, beendet. Diese Nachgiebigkeitsübungen sind sehr wichtig für den Beginn jeden Reitens.
Es waren zwei sehr interessante Tage die allen sehr gut gefallen habe. Auf Grund des regen Interesses einiger anderer Einsteller wird es im nächsten Jahr bestimmt einen weiteren Kurs mit Marina
Perner geben.
Bericht von Marion Niehl